Einen Teich mit Holz beheizen. Geht das?
Wie jedes Jahr zu Beginn des Winters stellt für uns Koiteich Liebhaber die Frage, wie wir unsere Lieblinge gut uns sicher durch den Winter bringen. Wie wir wissen, kann der Winter für alle Koi Liebhaber eine echte Herausforderung sein. Viele Teichbesitzer versuchen, das Wasser über die kalte Jahreszeit auf eine angenehme Temperatur für die Koi zu halten. Um das zu erreichen, gibt es verschiedene Methoden. Abgesehen von dem Einsatz eines komfortablen Elektroheizers ist eine oft übersehene, aber sehr effektive Möglichkeit das Erwärmen des Teichwassers mit Holz. Da wir das auch schon selbst getestet haben, möchten wir Ihnen hier die Möglichkeiten samt vor und Nachteile aufzeigen.
Anschaffungskosten -> Holz oder Elektro
Die Anschaffungskosten für einen Holzofen sind höher als die Anaschaffung eines Elektroheizers. Das ist aber nur auf den ersten Blick der Fall. Denn ein Elektroheizer wird nicht die „Power“ eines Holzofens erreich. Somit müssten mehrere Elektroheizer angeschafft werden, um die gleiche Leistung zu erreichen. Das relativiert den Anschaffungspreis wieder. sind im Vergleich zu anderen Heizungsoptionen äußerst überschaubar. Das macht den Einstieg in die Teichheizung mit begrenztem Budget deutlich einfacher.
Nachhaltigkeit
Ob jetzt Strom oder Holz nachhaltiger ist, sei jetzt mal dahingestellt. Fakt ist, das Holz eine nachhaltige und nachwachsende Ressource ist. Die im aktuellen Vergleich günstiger zu bekommen ist als Gas, Öl oder Strom. Aufgrund das man Holz regional beziehen kann, kann hier Holz im vergleich zum Strom sogar die Nase vorne haben.
Störungsanfälligkeit
Grundsätzlich sind Holzöfen nahezu störungsfrei. Holz rein, Feuer an, es wird warm. Ähnlich sind da aber auch die elektrischen Teichheizern. Die Heizspirale geht so gut wie nie kaputt und mehr also den Heizer in die Steckdose zu stecken, muss man nicht machen. Aufwendiger wird es da bei komplexeren Heizungssystemen. Der Anschluss vom Teich an die hauseigene Heizung solle sowieso nur von einem Heizungsfachman erfolgen.
Die Temperaturkontrolle
Das ist eines der schwierigeren Dinge beim Einsatz eines Holzofens am Koiteich. Es ist halt nur sehr schwer möglich, das Wasser immer auf der exakten Temperatur zu halten. Hier haben klar alle anderen Teichheizer ihre Vorteile. Allerdings rückt dieses Problem immer weiter in den Hintergrund, je größer der Teich ist. Denn ein großer Teich heizt nicht so schnell auf, wenn ich es mit dem „einheizen“ übertreibe und kühlt nicht so schnell ab wenn ich mal vergessen haben, Holz nachzulegen. Aber hier zählen stark die Erfahrungswerte. Nach ein paar Wochen hat man ungefähr raus, wie oft man den Ofen am Tag anschüren muss und wie viel Holz man dabei verbrennen sollte.
Wie kann ich das ganze aber nur Umsetzen?
Wir hatten das an unseren großen Aussenteich (<50.000 Liter) mit einem Badezuber gelöst.
Der Aufbau ergab sich dabei so:
- Mit einer kleinen Pumpe haben wir das Wasser aus unseren abgedeckten Teichen in den Vorlauf des Badezubers laufen lassen.
- In dem Zuber war dann direkt der Holzofen im Wasser. Das kalte Teichwasser lief in diese Kammer und wurde durch das „Vorbeilaufen“ am Ofen ordentlich erwärmt.
- Aus der „Ofenkammer“ lief das Wasser in den Zuber. Dort haben wir einen Ablauf moniert, der das Wasser dann zurück in die Teiche laufen ließ.
- So haben wir es geschafft, mit je nach Temperatur mit 2–4-mal anschüren am Tag die Temperatur auch nachtsüber nicht unter 19 Grad fallen zu lassen. Eine vernünftige Abdeckung für alle Wasserführenden Teile ist hier Grundvoraussetzung.